Zeiler Baudenkmäler

Krum

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    Blick von Nordosten

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    Luftbild 2007

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    Am Gänseweiher (50er-Jahre)

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    Skizze von Hermann Mauer
    (Chronik, Band III, S. 153)

Hans Brech - Krum

Erstmals erwähnt wird der Siedlungsname "Krum" im Jahr 1245. Hermann Mauers Ansicht, dass der Ortsname aufgrund seiner Kürze auf eine Gründung vor der fränkischen Besiedlung (die zwischen 600-900 stattfand) hinweist, darf als sehr fragwürdige Hypothese betrachtet werden. Dass aber schon tausend Jahre vor den Franken eisenzeitliche Kelten oberhalb von Krum, nördlich der Hohen Wann, siedelten, gilt aufgrund entsprechender Funde als sicher. Noch wesentlich älter sind Funde auf der Kleinen Hohen Wann aus der Mittelsteinzeit (ca. 10.000 - 4500 v.Chr.)

Bei der Ersterwähnung Krums 1245 scheint der Ort bereits aus etlichen Gehöften bestanden zu haben, die rechtlich unter den Hochstiften Würzburg und Bamberg aufgeteilt waren. So blieb Krum für lange Zeit ein Zankapfel zwischen diesen beiden Herrschaften und wurde immer wieder in deren Fehden hineingezogen.

Es ist anzunehmen, dass die frühen "Krümler" Bauern nach Prappach oder Augsfeld zur Kirche gingen. Ein erstes eigenes Gotteshaus entstand aber schon zwischen 1200 und 1450 - an derselben Stelle wie heute, denn das Turmuntergeschoss stammt noch aus dieser Zeit.

Zu dieser Zeit gab es auf dem Schlossberg auch eine Burg, "Krummenstein" genannt, wie Hermann Mauer nachweisen konnte. Diese gehörte dem Bistum Bamberg und sollte Verteidigungsaufgaben gegenüber dem rundum liegenden Würzburger Besitz wahren. Als einer der Burgherren wird ein Helmbrico von Krummenstein genannt, der um 1249 dort eingesetzt war.

Bereits 1592 hatte Krum eine Dorfordnung, in der geregelt war, welche Aufgaben der Schultheiß, die Viertelmeister, Kirchenpfleger usw. hatten. Einen Schulmeister - und damit eine Schule - gab es spätestens seit 1652.

Ältestes Krumer Baudenkmal ist das Hirtenhaus in der Vorstadt (ca. 1700) - wenn man die mittelalterlichen Teile der Kirche nicht berücksichtigt. Jünger ist der Hauptbau der Kirche, deren Langhaus auf 1758 datiert. Damals dürfte Krum bereits über 200 Einwohner gehabt haben (1818 waren es 244, alle katholisch).

Seit 1973 werden die "Krümler" Kinder mit dem Schulbus nach Zeil gebracht, seit 1978 ist Krum ganz eingemeindet. Aber noch immer herrscht dort ein sehr reges und eigenständiges Dorfleben, das von verschiedenen Vereinen getragen wird.